Gesundheitsförderung: ein wichtiger Bestandteil von Schulentwicklung
Wollen Sie eine gesundheitsförderliche Maßnahme für Ihre Grundschule entwickeln? Dann sind Sie hier richtig! Wir von GrundGesund haben einen Leitfaden erstellt, mit dem wir Sie auf dem Weg zu mehr Gesundheitsförderung an Ihrer Schule begleiten möchten. Gesunde Ernährung und Bewegung sind wichtig, um gesund zu bleiben und Übergewicht bereits in jungen Jahren vorzubeugen. Am Beispiel der gesunden Ernährung zeigen wir, welche Schritte aus unserer Sicht hilfreich sind, um das Thema gesunde Ernährung im schulischen Alltag zu platzieren und zu verankern.
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Die Basis: Recherche und Bedarfsanalyse
In den Leitfragen finden Sie Anregungen zur Entwicklung von gesundheitsförderlichen Programmen und Maßnahmen, um ein gesundes Ernährungs- und Bewegungsverhalten bei den Kindern und Jugendlichen zu fördern.
Ein erster Schritt bei der Planung von gesundheitsförderlichen Aktivitäten ist die Informationsbeschaffung. Das bedeutet, dass Sie sich zunächst ganz allgemein über das Thema informieren. Finden Sie heraus, welche Informationen und Daten es zu diesem gesundheitlichen Bereich über Kinder und Jugendliche gibt.
Im nächsten Schritt sollten Sie für Ihre Schule eine Bestandsaufnahme durchführen und den Förderbedarf in diesem Bereich ermitteln. Diese grundlegenden Schritte sollten Sie nicht vernachlässigen oder unterschätzen. Die Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse tragen dazu bei, dass die Maßnahmen zielführend geplant und umgesetzt werden können. Gleichzeitig können Sie dadurch gewährleisten, dass die Förderaktivitäten dem Bedarf an Ihrer Schule entsprechen. In den Artikeln 1-4 finden Sie daher Anregungen und Literatur zur Recherche.
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1. Wie sollte eine gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche überhaupt aussehen? Gibt es dazu Empfehlungen?
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2. Wie gesund ernähren sich Kinder und Jugendliche in Deutschland? Gibt es dazu Hintergrundinformationen?
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3. Wie stark ist Übergewicht und Adipositas bereits bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland verbreitet?
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4. Gibt es Maßnahmen und Programme zur Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland?
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Weiter geht's!: Planung und Umsetzung von gesundheitsförderlichen Aktivitäten
Für das weitere Vorgehen gibt es vier wichtige Teilbereiche, die Sie unbedingt berücksichtigen sollten: die Konzeption und Planung, die Umsetzung, die Dokumentation und ebenso die Evaluation.
Sie müssen das Rad nicht neu erfinden! Bei der Konzeption oder Planung von gesundheitsförderlichen Maßnahmen an Ihrer Schule können Sie sich von bereits bestehenden Projekten oder Programmen inspirieren lassen. Informieren Sie sich bei Landesprogrammen und Initiativen oder nutzen Sie die zahlreichen Angebote der Praxisdatenbanken. Auf dem Weg zur Umsetzung, denken Sie bitte stets daran, dass Sie die Ausgangssituation, die Umsetzung und das Ergebnis für Ihre Schule dokumentieren. Gleichzeitig sollte die Evaluation der Aktivitäten - also eine Bewertung der Ergebnisse - einen wichtigen Stellenwert einnehmen. Diese können Ihnen wertvolle Rückschlüsse über die Umsetzungsqualität und den Erfolg der gesundheitsförderlichen Aktivitäten liefern.
Übrigens: Wenn Sie sich auch für das Thema Bewegung interessieren, gelangen Sie hier zum Leitfaden Bewegungsförderung!
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5. Wer soll zu der Entwicklung eines Konzeptes zur gesunden Ernährung an Ihrer Schule beitragen und was will die Steuergruppe konkret erreichen?
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6. Gibt es bereits Projekte und Materialien zum Thema ‚gesunde Ernährung‘, auf die Sie aufbauen können?
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7. Gibt es weitere Informationen und Materialien, die Ihnen bei der Durchführung von Maßnahmen zur gesunden Ernährung nützlich sein könnten?
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8. Wie können Sie herausfinden, ob die Maßnahme zur Förderung der gesunden Ernährung tatsächlich ihr Ziel erreicht hat?
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Förderschwerpunkt Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat zur Prävention von Übergewicht bei Kindern einen besonderen Förderschwerpunkt gesetzt.
"Übergewicht und Adipositas (starkes Übergewicht) sind in Deutschland ein ernst zu nehmendes Problem. 8,7 % der Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen 3 und 17 Jahren sind übergewichtig; 6,3 % sind adipös. In der Folge können verschiedene Erkrankungen wie Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes, Gelenkprobleme oder Depressionen auftreten. In der Kindheit entwickeltes Übergewicht wird oft ein Leben lang beibehalten.“ (Bundesgesundheitsministerium (BMG) 2018)
Deshalb möchte das Bundesministerium für Gesundheit so früh wie möglich vorbeugen und die Gesundheitsförderung und Vorbeugung stärker in den Blick nehmen. Auch sollen die Ursachen für die Entstehung von Übergewicht besser berücksichtigt werden. Einen Überblick über die Programme finden Sie auf der Internetseite des BMG zum Förderschwerpunkt Prävention von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen oder nähere Informationen zu den einzelnen Programmen lesen Sie unter "4. Gibt es Maßnahmen und Programme zur Bekämpfung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland?".